Kurzer Auszug:
Gewürze verbessern oder unterstreichen den Geschmack einer Speise, sie fördern den Appetit, helfen bei der Verdauung und neutralisieren manche schlechten Eigenschaften von Lebensmitteln wie beispielsweise Blähungen.
Gewürze können aber auch therapeutisch eingesetzt werden – zur Immunstärkung als auch zum Wiederherstellen der Gesundheit.
Sich mit Kräutern und Gewürzen zu beschäftigen ist fast wie Meditation.
Gewürze und Kräuter beleben, erfrischen, erneuern, verjüngen, heilen.
Ein kleiner Auszug meist gebrauchter Gewürze in der ayurvedischen Küche:
Ajowan
Scharf, erhitzend, reinigend, verdauungsfördernd, regt die Leberfunktion an, gut bei Erkältungen, Asthma, ‚Bronchitis und bei Blähungen, Blasen und Nierenbeschwerden werden durch Ajowan gemildert
Passt gut zu allen Hülsenfrüchten und Gemüsegerichten
Asafötida oder Hing
Scharf, erhitzend, wirkt appetitfördernd, hilft gegen Blähungen, bringt hohes Vata wieder ins Gleichgewicht, reinigt den Darm, Stärkt das Immunsystem, schleimlösend bei Asthma, wirkt positiv auf das Gehirn
Darf bei der Zubereitung von Linsen nicht fehlen!
Ähnelt im Geschmack Zwiebeln und Knoblauch
Bockshornklee (Methi)
Scharf, bitter, wärmend (regt den Stoffwechsel an), gewichtsverringernd, haarwuchsfördernd, wirksames Mittel gegen Leberschwäche und Leistungsmangel, besonders heilende Wirkung auf Leber, Galle und Milz sowie eine reinigende Wirkung auf das Blut (vor allem die frischen Boxhornkleeblätter), in Kombination mit Rohrzucker regt es die Bildung von Muttermilch an, senkt Blutzucker und Cholesterin
Fenchel
Kühlend, süß, hilft gegen Magen- und Darmkoliken, fördert die Harmonie von Körper, Geist und Seele, entzieht dem Körper Gifte und hilft dabei, sie auszuscheiden, wirkt auch reinigend auf die Ausscheidungsorgane, Leber und Milz werden angenehm entlastet, auch bei Menstruationsbeschwerden wirkt Fenchel krampflösend und schmerzlindernd, regt den Milchfluss in der Stillzeit an, auch sehr gut für Asthmatiker und Menschen mit Bronchienproblemen, fördert den Fettabbau im Körper,
Kann man auch zwischendurch kauen; wird in asiatischen Ländern nach einer Mahlzeit gemeinsam mit Anis und Kreuzkümmel gereicht. Sorgt für guten Atem
Ingwer
Scharf, süß, wärmend, „die universale Medizin“, Regt die Verdauung und den Appetit an, verbrennt Giftstoffe und leitet sie aus, senkt ernährungsbedingten erhöhten Cholesterinspiegel, wirkt entschlackend, stärkt die Immunabwehr, hilft gegen Übelkeit (auch Schwangerschaftsübelkeit) und Blähungen, gegen Halsschmerzen und Husten, Senkung des Blutdruckes, Verbesserung der Darmflora und Hilfe bei Durchfallerkrankungen
TIPP: Ingwer beugt Erkältungskrankheiten vor, Deshalb in der kalten Jahreszeit vermehrt verwenden. 1 l Wasser mit vier à 5 mm dicken Ingwerscheiben auf einen halben Liter einkochen lassen und im Laufe des Tages immer wieder trinken. Pitta-Konstitutionen sollten nicht so viel Ingwerwasser trinken.
Bei „Reisekrankheit“ 3-4 Scheiben in abgekochten Wasser ziehen lassen (5 Min) und dann warm trinke
Kardamom
Scharf, süß, allgemein beruhigend, neutralisiert die schleimbildende Wirkung der Kuhmilch, Gedächtnis stärkend, verringert den schädlichen Effekt von Koffein im Kaffee, stimuliert und kräftigt das Herz, stärkt Agni und ist gut bei nervösen Verdauungsbeschwerden, stabilisiert Kreislaufsystem, fördert die Lebensfreude
Tipp: das kauen der schwarzen Samenkörner macht einen frischen Atem und befreit durch seine ätherischen Öle die Atemwege
Koriandersamen und Korianderkraut
Bitter, scharf, kühlend, schmerzlindernd, es ist verdauungsförderlich und ebenso entzündungshemmend, hilft bei Migräne, weil er Toxine im Magen-Darmtrakt neutralisiert
Bei Fieber
Allergien und Hautausschläge
Kreuzkümmel, Cumin, Mutterkümme
Scharf, bitter, reguliert die Darmflora, gibt Energie und beruhigt gleichzeitig, verdauungsfördernd und wirkt Blähungen entgegen, reinigt das Blut und stärkt die Leber, Darm und Nieren sowie die Gebärmutter, verleiht der haut einen frischen Teint, da er die Durchblutung fördert und Spannungen abbaut,
wird bei allen schwerverdaulichen Lebensmitteln verwendet
Kurkuma oder Gelbwurz
Wirkt scharf und zusammenziehend
Fördert die Leberfunktion und regt die Gallenproduktion an, entgiftend,
blutreinigend, kräftigt den Gesamtorganismus
Unterstützt die Eiweißverdauung
Gut bei Hautproblemen (auch Äußerlich)
Gibt den Currymischungen die charakteristische Farbe und eignet sich bei allen Gemüse und Dalgerichten, sowie als Safranersatz bei Reisgerichten
Lorbeerblätter
Scharf, erhitzend, reinigende und entgiftende Wirkung, fördert die Durchlutung und reinigt das Blut – wirkt so dem Schlaganfall entgegen, regt die Nierenproduktion an und verbessert so die Ausscheidung der Giftstoffe, stärkt die Abwehrkräfte und ist deshalb besonders in der feuchtkalten Jahreszeit zu empfehlen, unterstützt auch die Fettverdauung